Vita

Der deutsch-finnische Bass-Bariton Jukka Rasilainen singt an allen großen Opernhäusern der Welt, unter anderem an den Staatsopern in Wien und Berlin, in München, Zürich, an der Bastille in Paris, am Teatro Real in Madrid, in Tokio und Buenos Aires – besonders verbunden ist er der Semperoper in Dresden. Seine eindringlichen Rolleninterpretationen prägten zahlreiche Aufführungen der Bayreuther Festspiele und der Opernfestspiele in Savonlinna.

Neben seiner charakterstarken Stimme begeistert Rasilainen bekannte Regisseure durch seine Lust am Spiel und durch seine Neudeutung großer Meisterwerke. Er hat bisher unter anderem mit Ruth Berghaus (Scarpia / Tosca), Götz Friedrich (Ring), Christoph Schlingensief (Parsifal), Peter Sellars (Tristan) und Robert Wilson (Ring) gearbeitet. Außerdem mit Dirigenten wie Valery Gergiev, Zubin Mehta, Andris Nelsons, Esa-Pekka Salonen, Giuseppe Sinopoli, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst.

Jukka Rasilainen nahm Gesangunterricht bei Tina Scapini-Rella in Rom, studierte an der Sibelius-Akademie in Helsinki und war Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich. Entscheidend für seine Karriere war die Arbeit an der Semperoper in Dresden, wo er zum Kammersänger ernannt wurde und vielfältige Rollen von Mozart bis Wagner verkörperte.

Ein wichtiger Fixpunkt seiner Karriere wurden die Bayreuther Festspiele. 2005 debütierte Rasilainen hier in der Titelpartie des „Fliegenden Holländers“. 2006 und 2007 sang er den Amfortas in Christoph Schlingensiefs „Parsifal“. Von 2008 bis 2012 gab er den Kurwenal in der „Tristan und Isolde“-Inszenierung von Christoph Marthaler und 2011 und 2015 den Telramund in der so genannten „Ratten-Inszenierung“ des „Lohengrin“ von Hans Neuenfels. Außerdem ist er seit 2012 eine feste Größe in den Aufführungen der Bayreuther Kinderopern.
Prägend für ihn waren die Arbeiten am „Ring“ mit Götz Friedrich in Helsinki, mit Robert Wilson in Zürich und Paris, mit Keith Warner in Tokio und mit Willy Decker in Dresden. Außerdem trat er in Valentina Carrascos „Ring“ in Buenos Aires auf und ist als Kurwenal weltweit Teil des „Tristan-Projekts“ von Peter Sellars und Bill Viola unter der musikalischen Leitung von Esa-Pekka Salonen seit 2005.

Regelmäßig kehrt Rasilainen in seine Heimat zurück, seit 1987 tritt er an der Finnischen Nationaloper als Wotan, Wanderer, Scarpia, Barak, Escamillo und Jago auf, sowie bei den Opernfestspielen in Savonlinna, wo er unter anderem als Holländer, Tonio (Pagliacci), Amonasro (Aida), Kurwenal (Tristan und Isolde) und Scarpia (Tosca) zu hören ist.

Von 2015 bis 2019 führten ihn seine Engagements unter anderem als Telramund zu den Bayreuther Festspielen und nach Kopenhagen, als Kurwenal unter Leitung von Zubin Mehta nach Neapel und als Herzog Blaubart nach Montpellier – außerdem sang er den Wotan am New National Theater Tokio, in Taichung in der Inszenierung von La Fura dels Baus und mit dem Japan Philharmonic Orchester in Tokio, den Wanderer in Wiesbaden, den Förster in Dresden, den Holländer in Polen und Seoul und den Kullervo beim Edinburgh Festival. Außerdem folgten Auftritte in Helsinki, Wien, Bayreuth und Dresden unter anderem mit Rollendebüts als Klingsor, Landgraf, Biterolf und Alberich im kompletten "Ring des Nibelungen". Die nächsten großen Projekte sind der neue „Ring des Nibelungen" in Helsinki als Alberich unter der musikalischen Leitung von Esa-Pekka Salonen und eine Uraufführung von Kaija Saariaho in Aix-en-Provence, Amsterdam und Helsinki.

Jukka Rasilainen ist in zahlreichen Rundfunk-Übertragungen zu hören und wirkt bei vielen DVD-Aufnahmen mit, unter anderem 2009 als Kurwenal und 2011 als Telramund bei den Aufzeichnungen der Bayreuther Festspiele, 2008 als Förster (Das schlaue Füchslein) an der Opera Bastille Paris und als Wotan in dem „Colón-Ring“ in Buenos Aires 2012. Des Weiteren wirkte er in den Kinderoper-Produktionen „Meistersinger von Nürnberg“, „Tristan und Isolde“, „Lohengrin“, „Parsifal“, „Der fliegende Holländer“, „Tannhäuser“ und „Der Ring des Nibelungen“ der Bayreuther Festspiele mit, die ebenfalls auf DVD erschienen sind."